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In Mori (Stockelsdorf) bei Lübeck aufgewachsen, habe ich bereits von 1916 bis 1918 am Ersten Weltkrieg im Füsilierregiment "Königin" Nr. 86 teilgenommen. Im August 1939 wurde ich als Veteran in die Wehrmacht eingezogen. In diesem Blog veröffentliche ich mein Kriegstagebuch.

Donnerstag, 16. Mai 2013

16. Mai 1940

Abmarsch der Kompanie um 11 Uhr. Es ist wieder schönes Wetter. Feindliche Flieger haben sich am Tage noch nicht einmal gezeigt. Unsere Luftwaffe scheint den Luftraum völlig zu beherrschen. Wir marschieren über Etten und Herden und sehen überall furchtbare Spuren der Kämpfe und der Beschießung. Im allgemeinen sind Stadt- und Landschaftsbilder aber unberührt vom Kriege geblieben. Weiter geht es nach Roosendaal. In der Stadt sind viele Verwüstungen; viele Häuser sind gänzlich zerstört. Ich unterhalte mich mit Einwohnern, die 3 Tage lang im Keller gesessen haben, während deutsche Flieger die hier gewesenen Franzosen mit Bomben belegten [11.05.1940]. Die Kompanie hat mehrere neue Fahrräder requiriert; eins davon bekomme ich. Abend ½ 11 Uhr beziehen wir auf einem Heuboden in der Mühle Quartier. Vom Nachmittag ab war es sehr kalt.
 
The Company marches off at 11 o'clock. Fine weather again. No sign at all of enemy aircraft during the day. Our air force seems to be in total control of the skies. We march through Etten and Herden and everywhere we see terrible evidence of fighting and shooting. But on the whole the town- and landscapes have remained untouched by the war. We go on to Roosendaal. In the town there is a lot of destruction; many houses are completely destroyed. I chat with locals, who stayed in their cellars for 3 days while German aircraft bombed the French who were here [11.05.1940]. The Company has requisitioned several new bikes; I get one of them. In the evening at 10.30 we move into quarters in a hayloft in the mill. From the afternoon onwards it was very cold.

FRA IT

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