Wir sind auch in den Nachtstunden weitermarschiert, kommen über Haaren und treffen um 1 Uhr morgens im Dorf Oisterwyk ein, wo wir bei der Witwe Verburg einquartiert werden. Wir legen uns ins Stroh und schlafen sofort ein, da wir alle todmüde sind. Seit 4 Tagen haben wir Stiefel und Strümpfe nicht mehr von den Beinen gehabt. Nachts erscheinen feindliche Flieger. Die Flak schießt; wir bleiben liegen. Morgens rücken wir ab, kehren bald zurück ins Quartier. Hätte man uns da nicht liegen lassen können? Wir kaufen wieder Eier und lassen sie uns kochen. Mittags 1 Uhr rückt die Kompanie tatsächlich ab. Ich werde mit Uffz. Hahn als Quartiermacher bestimmt. Wir fahren mit dem Rade vorraus nach Tilburg, einem wunderschönen Städtchen. Hier ist viel Schaden angerichtet worden. Unsere Flieger haben gut gearbeitet. Die Brücken über den Wilhelminen Kanal sind von den Franzosen gesprengt worden. Diese haben mit den Holländern die Stadt fluchtartig verlassen. Viele, viele Bombeneinschläge stellen wir auf der Landstraße nach Breda fest. Auch in dieser Stadt ist viel Schaden angerichtet. An den Straßenseiten liegen holländische und französische Autos, Lastwagen, Kradräder und auch Panzerwagen massenweise.Die Zivilbevölkerung ist sichtlich verstört, aber überall gut zu den Deutschen. Die Unterhaltung mit den Holländern klappt schon ganz gut. Ich gehe in einige Geschäfte und kaufe Süßigkeiten, Kuchen und eine Landkarte. Einige Bombentrichter auf oder neben den Straßen sind so tief, daß ein kleines Haus darin stehen könnte. Breda ist eine schöne Stadt mit sauberen Häusern, Lokalen und Geschäften. In der Artilleriekaserne mache ich Quartier für die Kompanie. Zum Dank für die viele Mühe und Arbeit erhalte ich abends beim Eintreffen der Kompanie einen bösen Anschnauzer von Oberlt. Bogner. Dabei hatte er die Unterbringungsmöglichkeiten noch gar nicht einmal gesehen. Er war den ganzen Tag bei sehr schlechter Laune. In der Kaserne sieht es geradezu fürchterlich aus. Die abgezogenen Holländer haben alles Mögliche zurückgelassen: es herrscht überall eine schlimme Unordnung. Eine junge Holländerin schenkte mir am Nachmittag auf der Straße eine Apfelsine. Wir haben wunderbar geschlafen.
The civilian population is visibly distressed, but are everywhere good to the Germans. Conversation with the Dutch is already going pretty well. I go into a few shops and buy sweets, cakes, and a map. Some bomb craters on or beside the roads are so deep that a small house could fit into them. Breda is a tidy town with neat houses, pubs and shops. I arrange quarters for the company in the artillery barracks. In the evening when the company assembles my thanks for a lot of effort and work is a terrible telling-off from Lieutenant Bogner. At this point he had not even seen the accommodation options. He was in a very bad mood all day. Things in the barracks look really terrible. The retreating Dutch have left behind all sorts of things: a terrible disorder reigns everywhere. In the afternoon a young Dutch girl offered me an orange. We had a wonderful night's sleep.
IT


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