Mittags werden wir von Pionieren im Verein mit Grenadieren der königlichen Garde aus Brüssel auf einer Pionierfähre über den Gent-Brügge-Kanal gesetzt. Das Übersetzen nimmt eine ziemliche Zeit in Anspruch. Ich erhalte Nachricht von meiner Frau, daß meine erste Post angekommen ist. Wir kommen über Aaltersbrugge, Knesselare, Kleit nach Maldegem und auf einer großen Autostraße weiter nach Adegem. Nur 5 km sind wir von der holländischen Grenze entfernt. Unterwegs marschieren wir dauernd an der aufgelösten belgischen Armee und an Tausenden von Flüchtlingen vorbei. Zu beiden Seiten der Straße liegen Gewehre, Maschinengewehre, Ausrüstungsstücke in gewaltigen Mengen und in wirrem Durcheinander. Ich komme zu sehr netten Leuten, einer Familie Cauwels, ins Quartier. Einer der beiden Söhne ist bereits vorgestern zu Hause eingetroffen; er hat sich selbst demobilisiert und seine Uniform ausgezogen. Mit Uffz. Hahn schlafe ich zusammen in einem Bett.
IT



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