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In Mori (Stockelsdorf) bei Lübeck aufgewachsen, habe ich bereits von 1916 bis 1918 am Ersten Weltkrieg im Füsilierregiment "Königin" Nr. 86 teilgenommen. Im August 1939 wurde ich als Veteran in die Wehrmacht eingezogen. In diesem Blog veröffentliche ich mein Kriegstagebuch.

Dienstag, 22. März 2011

Die Kämpfe um den Steinbruch bei Hargicourt

In seinem Tagebucheintrag vom 22.03.1918 schildert Dieter seine Eindrücke um den Steinbruch von Hargicourt. Die Beschreibung in der Regimentschronik gibt einen guten Einblick in die unerbittlichen Kämpfe, die um diesen Steinbruch nur einen Tag zuvor, stattgefunden hatten und erklärt das "Chaos" um diese Anhöhe. Ohne es zu dieser Zeit gewußt zu haben, gelangt er an den Ort an dem sein Divisionskommandeur nur einen Tag zuvor gefallen ist.


Gegen Mittag lichtet sich der Nebel. […] zum zweitenmal erhalten die ersten Wellen starkes M.G.-Feuer von links. Es kommt von dem Höhenrücken vor dem Steinbruch. Die leichten M.G. werden dagegen angesetzt und kämpfen diese Belästigung nieder. Da taucht die erste Batterie auf. Aus unmittelbarer Nähe schießt sie mit Kartätschen und Schrapnellaufschlag auf das I. Bat. Die Batterie liegt außerhalb des Gefechtsstreifens, es muß anderen überlassen bleiben, sie mit stürmender Hand zu nehmen. Von Trichter zu Trichter springend, kommen die Füsiliere an der Batterie vorüber. Ihre Marschrichtung geht auf die Nordecke des Steinbruchs. Dieser hatte offenbar wenig gelitten. Seine Besatzung wehrt sich heftig durch Gewehr-, M.G.- und Gewehrgranatenfeuer. Ein M.G. am fuße des Steinbruchs schießt bis zuletzt, noch einige Meter davor bricht eine Gruppe tot zusammen. Dann wird die Bedienung von den erbitterten Füsilieren in Handgemenge niedergemacht. Die nördliche Schutthalde wurde gleich darauf vom folgenden II. Bat. genommen. In raschem Tempo stürmt das I. Bat. rechts am Steinbruch vorbei auf das nächste Ziel, das „Rätsel“ von Templex-Guérand. Es war dies eine Kläranlage nördlich des Dorfes, die auf den Fliegerbildern diesen Namen bekommen hatte. Vor der Fabrik feuert wieder eine Feldkanonenbatterie bis zuletzt. Sie wird mit stürmender Hand genommen. Jetzt gibt es für die Feinde kein Halten. Scharenweise gehen sie über die nächste Bodenwelle, Höhe 144 zurück. Das I. Bat. folgt ihnen, durchschreitet auf der Höhe ein gut erhaltenes Drahthindernis und durchstößt die Sehnenstellung. Schwache Patrouillen fühlen bereits bis Beauséjour vor, während rechts um Ronson und St. Emilie, links um Templeux noch gekämpft wird. Da trifft das Bataillon gegen 2 Uhr auf den ersten Gegenangriff der Engländer. Vier Tanks kriechen mit heran. Starkes M.G.-Feuer kommt aus den Flanken. Das Artilleriefeuer des Feindes schwillt zu unheimlicher Gewalt. Alles dies gebietet dem Bataillon halt. So kam es, das bald darauf das II. Bat. auf die Höhe des I. kam.

Das II. Bat. war nach der Neuordnung dem I. rasch gefolgt und hatte bald nach Mittag den Steinbruch erreicht. Diesen hatte das I. Bat., wie erwähnt, links liegen lassen, ohne die Halde zu erstürmen. Einige abgekommende Leute lagen noch davor. Heftiges und lästiges Infanteriefeuer kam von der Schutthalde dem II. Bat. in die Flanke. Am Fuße der Halde stauten sich die Teile des Regiments. Der Nebel lichtete sich einen Augenblick. Der Führer des II. Bat., Hauptm. Freihr. von Ompteda übersieht in diesem Augenblick die Lage, dann ruft er scharf und klar; „Alles, was vom I. und II. Bat. hier liegt, hört auf mein Kommando. Zum Sturm auf die vor uns liegenden Höhen Sprung … auf Marsch Marsch!“ Wie ein Mann stiegen die Leute aus den Trichtern und stürmen die Höhe hinauf.

Die Anhöhe des Steinbruchs bei Hargicourt heute


Größere Kartenansicht

Der Engländer, soweit nicht gefangen, ist verschwunden. Weiter geht´s am Steinbruch vorbei. Mehrere Batterien werden durch Umfassung genommen; dabei machte das Bataillon Gefangene. Um 3 Uhr nachm. Liegen beide Battailone nebeneinander in und hinter der Sehnenstellung.


GB FRA IT

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