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In Mori (Stockelsdorf) bei Lübeck aufgewachsen, habe ich bereits von 1916 bis 1918 am Ersten Weltkrieg im Füsilierregiment "Königin" Nr. 86 teilgenommen. Im August 1939 wurde ich als Veteran in die Wehrmacht eingezogen. In diesem Blog veröffentliche ich mein Kriegstagebuch.

Sonntag, 12. Mai 2013

12. Mai 1940

Pfingsten! Es ist plötzlich wieder kalt geworden. Ich habe lange geschlafen. Es herrscht rege Flugtätigkeit. Wir warten auf Nachrichten und Zeitungen; es kommt aber wenig durch. In Goch sehen wir die ersten holländischen Gefangenen. Es heißt, daß unsere Truppen schon weit in Holland und Belgien eingedrungen sind. Abends um 8 Uhr haben wir in unserem Quartier die ersten Verwundeten. Uffz. Haubold, unser Waffenunteroffizier, schießt mit der Pistole sich und dem Schützen Schiffmann durch die Hand.
Wir legen Notverbände an und benachrichtigen Sanitäter und Arzt. Beide Kameraden kommen ins Lazarett. Um 10 Uhr abends stehen wir abmarschbreit. Um 11 Uhr rückt die Kompanie ab. Wir treten den Vormarsch an.
Auch die Alten sind dabei, obgleich Oberltn. Bogner vor einiger Zeit noch vor der versammelten Kompanie die bestimmte Ablösung der älteren Jahrgänge im Laufe des Monats April angekündigt hatte. Ich freue mich aber doch, daß ich an der beginnenden Offensive im Westen teilnehmen kann. Ich habe mir zur rechten Zeit noch eine Pistole geschnappt, wohingegen die alten Kameraden ohne Gewehr und Seitengewehr in Feindesland einziehen. Es ist eine schauderhafte Kälte. Wir haben die Tage der Eisheiligen.

 
Pentecost! It has suddenly got cold again. I slept late. There is a lot of aircraft activity.   We are waiting for news and newspapers; but not much is getting through to us. In Goch we see the first Dutch prisoners. We hear that our troops have already penetrated far into Holland and Belgium.  At 8 in the evening we have the first casualties in our quarters. Sergeant Haubold, our NCO in charge of maintaining weapons, shoots himself and rifleman Schiffmann through the hand with a pistol.
We put on emergency dressings and notify the medical orderlies and the doctor.   Both of them are taken to the sick bay. At about 10p.m. we are ready to march off. At 11 the Company sets off. We start the advance.
Even the old guys are with us, although Lieutenant Bogner had announced some time ago before the whole Company that the older age-groups would definitely be relieved during the month of April. But I am glad that I can take part in the opening offensive in the West. I got hold of a pistol in time, whereas the old comrades are entering enemy territory without rifle or sidearms. It is desperately cold. It's the days of the "Frost Saints" *


*  in German-speaking countries there was a popular belief that there was a likelihood of night frost on the feast-days of certain saints in May


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