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In Mori (Stockelsdorf) bei Lübeck aufgewachsen, habe ich bereits von 1916 bis 1918 am Ersten Weltkrieg im Füsilierregiment "Königin" Nr. 86 teilgenommen. Im August 1939 wurde ich als Veteran in die Wehrmacht eingezogen. In diesem Blog veröffentliche ich mein Kriegstagebuch.

Donnerstag, 7. März 2013

7. März 1940

4 Uhr Wecken. Wir marschieren über Ahlen, Heeßen, Hamm, Pelkum, Nordbögge, Altenbögge, Heeren-Werne, Alteide, Unna nach Kessebühren, einem kleinen Dorf. Zusammen mit 9 Mann vom Komp.Trupp werde ich beim Bürgermeister untergebracht. Mein Zimmer ist sehr gut, ich bekomme im Hause aber nichts zu essen. Ich schmiere mir ein Brot und trinke ein Glas Wasser dazu. Um ½ 10 Uhr lege ich mich schlafen, werde um 10 Uhr aber schon wieder herausgeholt. Ich soll sofort zur Schreibstube kommen, denn ich soll morgen auf Urlaub fahren. Alle notwendigen Angelegenheiten müssen noch in später Abendstunde erledigt werden. In dem unbekannten Ort tappe ich im Dunkeln zum Rechnungsführer, hole mir auf einer anderen Stelle Marschverpflegung, den Oberleutnant muß ich sogar aus dem Bett holen, und dann packe ich anschließend meine Sachen.
 
Reveille at 4a.m. We march via Ahlen, Heeßen, Hamm, Pelkum, Nordbögge, Altenbögge, Heeren-Werne, Alteide, Unna to Kessebühren, a small village. I am billetted at the mayor's house along with 9 men from the company detachment. My room is very good, but I get nothing to eat at the house. I spread some bread for myself and drink a glass of water with it.   At 9.30 I go to bed, but am hauled out again at 10. I am to go to the office right away, as I am to go on leave tomorrow. All necessary business has to be seen to even though it is late in the evening.   In this unknown village I grope my way in the darkness to the paymaster, get my travel provisions at a different place, I even have to get the first lieutenant out of his bed, and then I finally pack my things.



FRA IT