Morgens um 6 Uhr werde ich plötzlich durch einen Melder geweckt. Ich muß mich sofort fertig machen; denn ich soll auf Befehl von Hauptm. Sietz um 7 Uhr am Nordausgang von Oudenberg stehen. Ich habe keine Ahnung, was los ist. Mit einem schnell beschafften Rad fahre ich los und bin um ½ 8 Uhr dort. Aus Kaffee mußte ich verzichten. An Ort und Stelle angekommen, höre ich, daß eine große Fahndungsaktion nach Spionen und Personen ohne Ausweis unternommen werden soll, die sich noch auf den morgigen Tag erstrecken soll. Ich soll für eventuelle Dolmetscherdienste zur Verfügung stehen. Um ½ 11 Uhr bekomme ich den Auftrag, einen festgenommenen Zivilisten nach Ostende zu bringen. Wir fahren beide mit dem Rad. Nach Erledigung meines Auftrages kehre ich in mein altes Quartier zurück. Ich verabschiede mich vom Sonderführer und von einigen Kameraden, nehme meine Sachen und gehe zum II.Batl.Hauptm. Jacobsen stellt mir einen Kraftfahrer zur Verfügung, mit dem ich nach Oudenberg zurückfahre.
Die systematische Durchsuchung der Orte, und zwar Haus für Haus, ist überall in vollem Gange. Alle Passanten werden angehalten, müssen sich ausweisen oder werden sonst zu den eingerichteten Sammelstellen gebracht. Alle Brücken sind von Soldaten besetzt. Die Kompanie rückt langsam nach Zandvoorde vor. Hier bleiben wir und beziehen mit ein paar Mann Quartier in einem Gasthaus.
Captain Jacobsen puts a driver at my disposal, with whom I drive back to Oudenberg.
The systematic search of the towns, indeed house by house, is in full swing. All pedestrians are stopped, have to prove their identity or else are taken to the assembly points which have been arranged. All the bridges are occupied by soldiers. The company slowly moves to Zandvoorde. We remain here and take up quarters with a couple of men in an inn.
IT

