Unzählige Soldaten haben trotz der erschwerten Bedingungen des Krieges Tagebuch geführt. In Ergänzung zu Beschreibungen des Alltäglichen findet meist auch der Schrecken des Krieges Eingang in diese subjektive Schilderung der Geschehnisse.
Neben dem Wunsch, diese prägende Zeit für sich und andere festzuhalten, scheint es, dass die Verfasser das Durchlittene für sich verarbeiten mussten und es auch deshalb aufschrieben. Die Fülle an Blogs aus dem Irakkrieg zeigt überdeutlich, wie wichtig es für die Soldaten früher, wie heute ist, das Erlebte auch aussprechen zu können.
Nach dem Krieg wurden einige dieser Tagebücher in überarbeiteter Form als Memoiren veröffentlicht und erreichten z.T. hohe Auflagen (z.B. Ernst Jünger: "In Stahlgewittern") und auch heute noch werden Tagebücher aus den Kriegen veröffentlich und kommen in Bestsellerlisten (z.B. Willy Reese "Mir selber seltsam fremd", George Coppard "With A Machine Gun To Cambrai"). Tagebücher aus dem Zweiten Weltkrieg, wie Roscoe E. Blunt "Foot Soldier" finden sich in der Empfehlungsliste der US Army.
Viele Tagebücher liegen noch heute unveröffentlicht und unbeachtet in Schränken und Schubladen. Das Internet macht es nun möglich, diese Aufzeichnungen einer weltweiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf unzähligen privaten Websites finden sich nun diese Online-Tagebücher. Die 90 Jahre später in einem Blog veröffentlichen Briefe des Briten William Henry Bonser Lamin fanden Millionen Leser.
War-diary.com möchte nun einer grösseren Öffentlichkeit diese Form des "a posteriori blogging", des "Online-Tagebuchschreibens im Nachhinein", mit dem Tagbuch des Lübecker Soldaten Dieter Finzen zugänglich machen.
Begleiten Sie Dieter durch seine Zeit im Rekrutendepot, die Schlacht an der Somme, auf Störtrupp, im Bunker, usw. Der nächste Eintrag wird am 12.September erfolgen.
Besides the wish to record these formative events for oneself and others, it appears that the authors had to reprocess what they had experienced. The plenitude of blogs during the current Iraq war shows clearly how important it is for soldiers to speak out about what they are experiencing. After a war is concluded some diaries are revised and published as memoirs (i.e. Ernst Jünger: "Storm of Steel", George Coppard " With A Machine Gun To Cambrai") while others remain forgotten for decades. Today such diaries are found and published with great success (i.e. Willy Reese "A Stranger to Myself"). Diaries from WW2, like Roscoe E. Blunt´s "Foot Soldier" can be found in the list of recommended books of the US Army.
Many diaries still remain to be discovered in chests and cupboard drawers. The internet is now giving us the chance to open these sources to a worldwide public. Many private websites have published war diaries. The blog of the WW1 British soldier William Henry Bonser Lamin gained large publicity with millions of readers.
War-diary.com will present the diary of the german soldier Dieter Finzen, 93 years after having been written down. The first entry will be 12th of september.
Follow Dieter´s life during the Great War.