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- Dieter Finzen
- In Mori (Stockelsdorf) bei Lübeck aufgewachsen, habe ich bereits von 1916 bis 1918 am Ersten Weltkrieg im Füsilierregiment "Königin" Nr. 86 teilgenommen. Im August 1939 wurde ich als Veteran in die Wehrmacht eingezogen. In diesem Blog veröffentliche ich mein Kriegstagebuch.
Donnerstag, 28. Februar 2013
Ferntrauung
Ferntrauung im Zweiten Weltkrieg
Die Möglichkeit einer Ferntrauung bestand seit dem 4. November 1939 auf der Grundlage des Personenstandsgesetzes. Notwendig waren dazu eine Willenserklärung des Soldaten vor dem Bataillonskommandeur, eine eidesstattliche Erklärung über die „arische Abstammung“ und die Heiratsgenehmigung des OKW für das Standesamt der Braut. Zur Beschleunigung konnte auf vollständige Papiere verzichtet werden und es reichte eine einfache schriftliche Erklärung.
Die Trauung im heimatlichen Standesamt wurde durch zwei Trauzeugen bestätigt. Umgangssprachlich wurde diese Ferntrauung als „Stahlhelmtrauung“ oder „Trauung mit dem Stahlhelm“ bezeichnet, da bei der Zeremonie im Standesamt ein Stahlhelm an die Stelle gelegt wurde, die ansonsten der Bräutigam einnehmen würde.
Quelle: Wikipedia
"What doesn't Father State do
when the mood demands it.
Marriage by proxy is brought in,
the union is enacted solely in writing.
If the husband then falls for the Fatherland, then the wife has the pension in her hand"
The option of marriage by proxy had existed from 4 November 1939 as a principle in civil/marital law. What was necessary was a declaration of consent made by the soldier to the battalion commander, a sworn declaration of "aryan descent" and the marriage permission of the local army commander on behalf of the bride's local registry ofice. When it was necessary to speed things up all the paperwork was set aside and all that was required was a simple written declaration.
The marriage in the home registry office was confirmed by two witnesses. This marriage by proxy was commonly called a "steel helmet marriage" or "marriage to the steel helmet", since at the ceremony at the registry office a steel helmet was set at the place which the bridegroom would otherwise occupy.
FRA IT
when the mood demands it.
Marriage by proxy is brought in,
the union is enacted solely in writing.
If the husband then falls for the Fatherland, then the wife has the pension in her hand"
The option of marriage by proxy had existed from 4 November 1939 as a principle in civil/marital law. What was necessary was a declaration of consent made by the soldier to the battalion commander, a sworn declaration of "aryan descent" and the marriage permission of the local army commander on behalf of the bride's local registry ofice. When it was necessary to speed things up all the paperwork was set aside and all that was required was a simple written declaration.
The marriage in the home registry office was confirmed by two witnesses. This marriage by proxy was commonly called a "steel helmet marriage" or "marriage to the steel helmet", since at the ceremony at the registry office a steel helmet was set at the place which the bridegroom would otherwise occupy.
FRA IT
28. Februar 1940
Um 2 Uhr lasse ich mich wecken und gehe zum Bahnhof. Hier ist alles abgesperrt. Wir kommen nicht durch die Sperre, denn auf dem Bahnsteig hält ein Sonderzug der obersten Heeresleitung. Nachdem dieser weg ist, fahre ich mir einem Urlauberzug über Münster, Duisburg, München-Gladbach, Aachen nach Stolberg. 840 Uhr komme ich hier an. Mit der Straßenbahn fahre ich über Vicht nach Jägersfahrt. Dort von der Familie Bungenberg herzlich begrüßt. Eine große Überraschung! Im Hause ist viel Einquartierung. Mein ehemaliges Zimmer ist auch belegt. Nachmittags gehe ich nach Junkershammer.
Mein Dienstauftrag lautet, hier 4 Bunkerbetten sicherzustellen, die die Kompanie zurückgelassen hat. 3 Betten vermag ich ausfindig zu machen. Ich halte auf der Straße ein Lastauto an und befördere die Betten nach Vicht. Ich fahre mit dem Rad hinterhehr. Dann schnappe ich mir ein Paar Soldaten, die die Betten zum Landjäger schleppen. Ich Vicht sollen 2 weitere Betten sein. Eins finde ich im grünen Schuppen und trage es auch zum Landjäger. Weiteres Nachforschen von Haus zu Haus ist ohne Erfolg. Ich fahre nach Junkershammer zurück und treibe dort ein weiteres Bett auf.
Mein Dienstauftrag lautet, hier 4 Bunkerbetten sicherzustellen, die die Kompanie zurückgelassen hat. 3 Betten vermag ich ausfindig zu machen. Ich halte auf der Straße ein Lastauto an und befördere die Betten nach Vicht. Ich fahre mit dem Rad hinterhehr. Dann schnappe ich mir ein Paar Soldaten, die die Betten zum Landjäger schleppen. Ich Vicht sollen 2 weitere Betten sein. Eins finde ich im grünen Schuppen und trage es auch zum Landjäger. Weiteres Nachforschen von Haus zu Haus ist ohne Erfolg. Ich fahre nach Junkershammer zurück und treibe dort ein weiteres Bett auf.
I arrange to be woken at 2am and go to the station. Here everything is blocked off. We can't get through the barrier, since a special train for the army's Supreme Command is at the platform. Once it has gone I take a train for troops on leave through Münster, Duisburg, München-Gladbach, Aachen to Stolberg. At 8.40 I arrive here. I go by tram through Vicht to Jägersfahrt. A warm welcome from the Bungenburg family. A great surprise! Many men billeted in the house. My old room is also occupied. In the afternoon I go to Junkershammer.
According to my instructions I am to secure 4 bunk-beds which the company left behind. I manage to locate 3 beds. I stop a lorry on the road and send the beds to Vicht. I cycle after it. Then I get hold of a couple of soldiers who drag the beds to the police station. 2 more beds are supposed to be in Vicht. I find one in the green shed and take it to the police. Further house-to-house searches are fruitless. I go back to Junkershammer and get hold of another bed.
FRA IT
According to my instructions I am to secure 4 bunk-beds which the company left behind. I manage to locate 3 beds. I stop a lorry on the road and send the beds to Vicht. I cycle after it. Then I get hold of a couple of soldiers who drag the beds to the police station. 2 more beds are supposed to be in Vicht. I find one in the green shed and take it to the police. Further house-to-house searches are fruitless. I go back to Junkershammer and get hold of another bed.
FRA IT
Mittwoch, 27. Februar 2013
27. Februar 1940
Mittags bekomme ich plötzlich Bescheid, daß ich eine Dienstreise nach Vicht-Jägersfahrt machen soll. Ich freue mich! 721 Uhr abends fahre ich von Detmold ab über Herford, Bünde, Osnabrück. Hier habe ich längeren Aufenthalt von 2240 Uhr bis 240 Uhr. Ich gehe in eine Wehrmachtsunterkunftsstelle in der Nähe des Bahnhofs und lege mich dort schlafen.
Dienstag, 26. Februar 2013
26. Februar 1940
Montag, 25. Februar 2013
25. Februar 1940
Sonntag, 24. Februar 2013
24. Februar 1940
Die alten Kameraden werden herausgestellt und wandern in den B-Keller. Nun bleibe ich ganz alleine zurück. Wilstermann übernimmt den 1. Zug für Lt. Klink, der auf Urlaub ist. So muß ich den Komp. Trupp weiterführen. Es wird scheinbar Frühling. Nachmittags gehen wir in Kino (Landestheater). Ich habe einen Platz in der Fremdenloge. Wir sehen den „Feldzug nach Polen“.
Die Deutsche Wochenschau - Feldzug in Polen
Die Deutsche Wochenschau - Feldzug in Polen
The old comrades are moved on and have to join the reserves. Now I am the only one left. Wilstermann takes over the 1st platoon for Lt. Klink, who is on leave, so I have to continue in charge of the company detachment. Spring seems to be arriving. In the afternoon we go to the cinema (the Landestheater). I have a seat in the balcony. We watch "The Polish Campaign".
FRA IT
FRA IT
Samstag, 23. Februar 2013
23. Februar 1940
Vormittags habe ich befehlsgemäß mit dem Komp. Trupp auf einem Mistacker Stationen und Stellungen auszusuchen für die Übung am Nachmittag. Es ist ein böser Dreck, weil plötzlich Tauwetter eingetreten ist. Mittags um 1 Uhr rücke ich mit dem Kompanietrupp und den Nachrichtenschützen zum zweitenmal auf den Acker. Wir bauen eine Doppelleitung und besetzen die Stationen. Es ist eine fürchterliche Scheiße! Wir sitzen und liegen im Dreck und im Wasser. Nach der Übung mit Knallkörperwerfen, die nicht befriedigte, da es nicht die richtigen Knallkörper waren, müssen wir durch tiefes Wasser zurückwaten. Unsere alten Leute werden aus den Zügen herausgezogen. Ich muß auf meinem Posten bleiben. Wilstermann kommt aus dem Urlaub zurück und bringt mir Nachrichten von zu Hause.
In the morning I have to follow orders to seek out bases and positions with the company detachment for the afternoon exercise in a manured field. It's an evil mucky job, because a thaw has suddenly set in. At 1pm I return to the field for a second time with the company detachment and the intelligence recruits. We set up a double circuit line and occupy the bases. What a terrible shitty job! We sit and lie in muck and water. After the exercise with firecrackers, which were not satisfactory as they weren't the right kind of firecracker, we have to wade back through deep water. Our oldies are pulled out of the platoon. I have to stay at my post. Wilstermann comes back from leave and brings me news from home.
FRA IT
In the morning I have to follow orders to seek out bases and positions with the company detachment for the afternoon exercise in a manured field. It's an evil mucky job, because a thaw has suddenly set in. At 1pm I return to the field for a second time with the company detachment and the intelligence recruits. We set up a double circuit line and occupy the bases. What a terrible shitty job! We sit and lie in muck and water. After the exercise with firecrackers, which were not satisfactory as they weren't the right kind of firecracker, we have to wade back through deep water. Our oldies are pulled out of the platoon. I have to stay at my post. Wilstermann comes back from leave and brings me news from home.
FRA IT
Freitag, 22. Februar 2013
22. Februar 1940
Donnerstag, 21. Februar 2013
Mittwoch, 20. Februar 2013
20. Februar 1940
Ein böser Tag. Um 1 Uhr Wecken. Die ganze Kompanie tritt bespannt auf dem Kasernenhof an. Um 3 Uhr ist Abmarsch. Es geht in die Senne zum Scharfschießen. Um 10 Uhr treffen wir im Lager Staumühle ein. Mehr als die Hälfte des Weges wurde marschiert, im übrigen durften wir aufsitzen. Der Weg ging über Lopshorn und Augustorf. Es war ein beschwerlicher Marsch durch hohen Schnee und auf glatten Straßen. Von 10-12 Uhr Pause. Das Schießen soll beginnen. Es stellt sich heraus, daß keine Munition zu haben ist. Folglich können wir nicht schießen. Um 1215 Uhr erfolgt der Abmarsch vom Lager. Der Rückweg geht über Augustorf, Pivitsheide, Heidenvedendorf. Um 6 Uhr kommen wir totmüde und abgekämpft nach Detmold zurück. Abend hören wir noch, daß 16 Mann Ersatz für uns gekommen sind. Hoffentlich kommen wir jetzt fort.
A terrible day. Reveille at 1am. The whole company reports in the barrack yard with field batteries. Set off at 3am. We are heading for the Seene to shoot live rounds. At 10am we arrive at the Staumühle camp: we marched more than half the way, otherwise we were allowed to sit on the vehicles. Our route took us through Lopshorn and Augustorf. It was an exhausting march through deep snow and on slippery roads. Break from 10-12. The shooting is supposed to start. It emerges that there is no ammunition to be had. As a result we can't shoot. At 12.15 we set off from the camp. The way back goes through Augustorf, Pivitsheide, Heidenvedendorf. At 6 we get back to Detmold dead tired and weary. In the evening we hear that a 16 man group of replacements has arrived for us. Let's hope we can now get away from here.
FRA IT
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Samstag, 16. Februar 2013
16. bis 19. Februar 1940
Freitag, 15. Februar 2013
15. Februar 1940
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