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In Mori (Stockelsdorf) bei Lübeck aufgewachsen, habe ich bereits von 1916 bis 1918 am Ersten Weltkrieg im Füsilierregiment "Königin" Nr. 86 teilgenommen. Im August 1939 wurde ich als Veteran in die Wehrmacht eingezogen. In diesem Blog veröffentliche ich mein Kriegstagebuch.

Freitag, 5. Juli 2013

5. Juli 1940

3 Uhr Wecken. Abmarsch über Picantin, Fleurbaix, Armentières, le Sean, Bailleul, dann über die französisch-belgische Grenze nach Loere und am Hang des Kemmel entlang durch das Dorf Kemmel nach Wulverghem.
Der Kemmel ist das Auge Flanderns; er ist die beherrschende Höhe im weiten Umkreis. Ein Obelisk auf der Höhe des Berges ist schon von weitem sichtbar. Lange Zeit tobten hier im Weltkriege schwere Kämpfe. Alle Ortschaften ringsherum sind neu aufgebaut. In dem Ort, in dem wir Unterkunft beziehen, sind einige Fliegerbomben eingeschlagen und haben einige Zerstörungen angerichtet.
Man merkt an der Sauberkeit der Dorfschaften, der Häuser und der Straßen den gewaltigen Unterschied zwischen Frankreich und Flandern. Über Nacht erscheinen englische Flieger und leuchten mit ihren Fallschirmraketen die Gegend ab. Bomben fallen nicht.

 
Reveille at 3. Set off through Picantin, Fleurbaix, Armentières, le Sean, Bailleul, then over the French-Begian border to Loere and across the slope of the Kemmel through Kemmel village to Wulverghem.
The Kemmel is the eye of Flanders; it is the dominant height over a large area. An obelisk on the top of the hill can be seen from a distance. Hard fighting raged here for a long period in the Great War. All settlements round about have been rebuilt. In the village where we move into quarters a few aerial bombs have landed and done some damage. 
From the cleanliness of the villages, house and streets you notice the huge difference between France and Flanders. During the night English planes appear and illuminate the area with their parachute rockets. No bombs fall.


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