Wir fahren mit unserem Auto auf große Tour. Zunächst fahren wir nach Turhout, um dort von der Beutesammelstelle Zeltzubehörteile zu holen. Weiter geht es über Kortemark in unser altes Kampfgebiet aus dem Weltkrieg, über Staden, wo wir 1917 durch Fliegerbomben schwere Verluste hatten, nach Houthulst und durch den Houthulster Wald seligen Angedenkens. Der Wald, der damals bös zusammengeschossen, ja fast vernichtet war, steht wieder- allerdings mächtig verjüngt. Während er Vorbeifahrt vermag man nirgends Spuren der gewaltigen Kämpfe zu entdecken. Alle Ortschaften sind neu aufgebaut.
Wir fahren nach Ypern, der schönen Stadt, und es gelingt mir, bei einem Kohlehändler 10 Ztr. Brikett zu bekommen. Von der Familie werden wir sehr freundlich aufgenommen und sogar mit Zigaretten und Bier traktiert. Dann fahre ich zu einer Verwaltungsstelle der „Deutschen Kriegsgräberfürsorge“, um dort Auskünfte über Willis Grab in Frankreich zu erhalten. Das Büro ist geschlossen. Kein Wunder – es ist Sonntag! Ich forsche nach der Privatwohnung des belgischen Direktors, mache mich auf dem Weg nach dort und treffe nach einigem Warten in der Wohnung den Herrn selbst. Er ist sehr freundlich, ebenso seine Familie. Auskünfte über Kriegsgräber in Frankreich vermag er jedoch nicht zu geben. Wir speisen in einem sauberen Lokal zu Mittag.
Durch das gewaltige von den Engländern nach dem großen Kriege errichtete Tor, das dem Andenken Tausender britischer Soldaten gewidmet ist, denen kein bekanntes Grab beschieden war, verlassen wir die Stadt, die in früheren Jahrhunderten einmal eine große Rolle gespielt hat.
Wir fahren über Zonnebeke, an vielen deutschen, englischen und belgischen Soldatenfriedhöfen vorbei, über Paschendaele, Poelkapelle, Houthulst nach Dixmuiden und weiter über Beerst, Leke, Moere nach Gistel. Um 5 Uhr sind wir wieder in Bekegem. Abends U.v.D.
Anmerkung:
Bei "Willi" handelt es sich um seinen Jugendfreund
Willy Johst, Inf. Reg. 162 (Infanterie-Regiment „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162).
Er fiel ganz in der Nähe von Dieter am 19.04.1918
12. Mai 1917
18. April 1918 / 20. April 1918
Wir fahren nach Ypern, der schönen Stadt, und es gelingt mir, bei einem Kohlehändler 10 Ztr. Brikett zu bekommen. Von der Familie werden wir sehr freundlich aufgenommen und sogar mit Zigaretten und Bier traktiert. Dann fahre ich zu einer Verwaltungsstelle der „Deutschen Kriegsgräberfürsorge“, um dort Auskünfte über Willis Grab in Frankreich zu erhalten. Das Büro ist geschlossen. Kein Wunder – es ist Sonntag! Ich forsche nach der Privatwohnung des belgischen Direktors, mache mich auf dem Weg nach dort und treffe nach einigem Warten in der Wohnung den Herrn selbst. Er ist sehr freundlich, ebenso seine Familie. Auskünfte über Kriegsgräber in Frankreich vermag er jedoch nicht zu geben. Wir speisen in einem sauberen Lokal zu Mittag.
Durch das gewaltige von den Engländern nach dem großen Kriege errichtete Tor, das dem Andenken Tausender britischer Soldaten gewidmet ist, denen kein bekanntes Grab beschieden war, verlassen wir die Stadt, die in früheren Jahrhunderten einmal eine große Rolle gespielt hat.
Wir fahren über Zonnebeke, an vielen deutschen, englischen und belgischen Soldatenfriedhöfen vorbei, über Paschendaele, Poelkapelle, Houthulst nach Dixmuiden und weiter über Beerst, Leke, Moere nach Gistel. Um 5 Uhr sind wir wieder in Bekegem. Abends U.v.D.
Anmerkung:
Bei "Willi" handelt es sich um seinen Jugendfreund
Willy Johst, Inf. Reg. 162 (Infanterie-Regiment „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162).
Er fiel ganz in der Nähe von Dieter am 19.04.1918
12. Mai 1917
18. April 1918 / 20. April 1918
We go on a great tour with the car. First we go to Turhout in order to get tent parts from the centre for captured goods (literally “loot collection centre”). We go on through Kortemark into our old combat area from the World War, through Staden, where aerial bombing caused us heavy losses in 1917, to Houthulst and through the Houthulst Forest of blessed memory. The forest, which at that time was badly shot up, in fact almost destroyed, stands once more – admittedly very much younger. As we drive past there is nowhere that we can spot traces of the heavy fighting. All the villages have been reconstructed from scratch.We go to Ypres, that lovely town, and I manage to get 10 hundredweight of briquettes at a coal-merchant’s. We are welcomed in a very friendly way by his family and even bullied into accepting cigarettes and beer. Then I go to an administrative base of the “German War Graves Authority” in order to get information there about Willi’s grave in France. The office is shut. No wonder – it is Sunday! I enquire about the private address of the Belgian director, head off there and after a bit of a wait meet the gentleman himself in his house. He is very friendly, as is his family. However he is not able to give information about graves in France. We eat lunch in a clean pub.
We leave the town through the mighty gateway built by the English after the Great War, which is dedicated to the memory of the thousands of British soldiers who had no known grave.This town played an important rôle in previous centuries. We go through Zonnebeke, past many German, English and Belgian military cemeteries, through Paschendaele, Poelkapelle, Houthulst to Dixmuiden and on through Beerst, Leke, Moere to Gistel.
Note:
"Willi" refers to his childhood friend Willy Johst, Inf. Reg. 162 (Infanterie-Regiment „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162).
He was killed on 19.04.1918 very close to where Dieter was at the time.
12. Mai 1917
18. April 1918 / 20. April 1918
FRA IT
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